

Wie alt werden Hunde?
Dank intensiver Forschung auf dem Gebiet der Veterinärmedizin ist die Lebenserwartung von Hunden in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen. Bei artgerechter Haltung und einem verantwortungsbewussten Umgang werden Hunde heutzutage im Schnitt zwischen 10 und 15 Jahre alt. Dabei haben einige Rassen eine längere Lebenserwartung als andere.
Kleine Hunde mit geringem Gewicht werden älter
Auch wenn in der Tierwelt gerade die großen Arten wie Elefanten und Wale zu den Spezies mit der längsten Lebensdauer gehören, verhält es sich bei Hunden anders: Hier sind es in der Regel die Vertreter kleiner Rassen, die am ältesten werden.
Bei kleinen Hunden mit bis zu 15 kg Körpergewicht ist generell von einer Lebenserwartung zwischen 10 und teilweise bis zu 18 Jahren auszugehen. Wobei es auch etliche Vertreter gibt, die sich noch länger eines schönen Lebens erfreuen durften. So wurde beispielsweise die Hündin Chanel aus New York, einst ältester Dackel der Welt, 21 Jahre alt, der Dackel-Mischling Otto aus dem im Westen Englands gelegenen Shrewsbury verstarb erst kurz vor seinem 21. Geburtstag.
Im Guinnessbuch hält aktuell mit der Toy Fox Terrier Hündin Pebbles aus Kalifornien ebenfalls ein kleines Tier den Rekord als ältester lebender Hund der Welt. Auch andere Terrier-Arten wie beispielsweise der Westie können in Ausnahmefällen bis zu 20 Jahre alt werden. Als vermutlich ältester Jack Russell Terrier Deutschlands gilt Robbin, der vor einigen Jahren im stolzen Alter von 23 mit dem Methusalem-Preis ausgezeichnet worden war.
Mops oder französische Bulldogge werden hingegen meist nur rund zehn Jahre alt. Sie leiden häufiger unter Atemwegsproblemen und versterben deshalb früher als andere Hunde kleinerer Rassen.
Mittlere bis große Hunde haben eine geringe Lebenserwartung
Über die Gesellschaft von mittelgroßen Hunden bis 40 Kilogramm wie z.B. Cocker Spaniel, Schäferhund oder Golden Retriever darf man sich etwa 10 bis 13 Jahre erfreuen. Auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel: So hält der bereits 1939 im hohen Alter von 29 Jahren verstorbene Australian Cattle Dog Bluey im Guinnessbuch bis heute den Rekord als ältester Hund aller Zeiten.
Hunde großer Rassen, die mehr als 40 Kilogramm auf die Waage bringen, haben eine Lebenserwartung von 8 bis 12 Jahre. Schwergewichte wie Bernhardiner und Mastiff werden meist nur bis zu 10 Jahre alt.
Grund für die kürzere Lebensdauer ist Studien zufolge, dass sich die Welpen schneller entwickeln und wachsen. Große Hunde erreichen deshalb bereits im Alter von 5 bis 6 Jahren das Seniorenalter, was sich mit nachlassender Vitalität und Anpassungsproblemen äußern kann.
Äußere Faktoren spielen eine wichtige Rolle für die Lebenserwartung des Hundes
Natürlich sind die oben genannten Zahlen lediglich als ungefähre Richtwerte zu verstehen, die auf rein statistischen Daten beruhen. Es gibt zahlreiche Beweise, dass auch ein großer Hund 14 Jahre oder sogar noch älter werden kann.
Die individuelle Lebensdauer eines Hundes hängt nämlich nicht nur von genetischen Faktoren, sondern auch von äußeren Einflüssen ab. So werden Hunde, die in einer sehr ruhigen und natürlichen Umgebung – beispielsweise einem Bauernhof auf dem Land – gehalten werden, in der Regel älter als Stadthunde. Viel Auslauf und Bewegung spielen nicht nur für die körperliche Gesundheit, sondern auch die seelische Ausgeglichenheit des Hundes eine wesentliche Rolle.
Ein wichtiger Faktor ist eine ausgewogene Ernährung, die den Hund in ausreichender Menge mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt und so auch zu einer stabilen Abwehr des Immunsystems gegen potentielle Krankheitserreger beiträgt. Übergewicht kann dem Haustier hingegen beträchtlich schaden: Überflüssige Kilos führen zu einer verstärkten Belastung von Muskeln und Gelenken, zudem besteht ein erhöhtes Risiko für Atemprobleme, Diabetes und Herzerkrankungen.
Damit der Hund gesund und munter bleibt, sollte man mindestens einmal pro Jahr zur Vorsorge in der Tierarztpraxis erscheinen. Ist der Vierbeiner bereits in die Jahre gekommen und machen sich erste Alterserscheinungen bemerkbar, empfiehlt sich ein regelmäßiger Check-up alle sechs Monate.