Dein alter Hund zittert ständig – harmlos oder gefährlich?

Zittern bei Hunden kommt immer wieder vor. Meist stecken dahinter ganz harmlose Gründe, über die Du Dir keine Gedanken zu machen brauchst. Es gibt Rassen, denen das Zittern in den Genen liegt, beispielsweise Chihuahuas oder Terrier. Auch wenn sie frieren, Angst haben oder aufgeregt sind, zittern Hunde manchmal.

Wie der Mensch baut auch Dein Hund im Alter körperlich ab. So ist das Alterszittern beim Hund oder gelegentliches Zucken nicht unbedingt ungewöhnlich. Dein alter Hund zittert am ganzen Körper oder den Hinterbeinen und es scheint über einen längeren Zeitraum kaum aufzuhören? Dann kann es sein, dass Dein Vierbeiner Schmerzen hat, krank ist oder eine Hundedemenz entwickelt. Hier findest Du hilfreiche Tipps rund um den Alterstremor beim Hund.

Inhaltsverzeichnis:

Was hat es mit dem Zittern bei Hunden auf sich?

Zittern entsteht bei Hunden – wie auch beim Menschen – durch einen schnellen, rhythmischen Wechsel von Anspannung und Entspannung der Muskeln. Kurzzeitiges Zittern bei Deinem Hund kann neben dem Frieren viele andere ungefährliche Ursachen haben. Dazu gehören:

  • Anstrengung: Nach einem langen Spaziergang oder intensivem Spielen baut Dein Hund Stress ab und das Zittern führt zur Muskelentspannung.
  • Emotionen: In Situationen, in denen Angst oder Freude die Gefühlswelt Deines Vierbeiners bestimmt, kann die Aufregung das Zittern auslösen.
  • Träumen: Schläft Dein Hund tief, verarbeitet er seine Erlebnisse. Träumt er dabei besonders intensiv, gibt er manchmal nicht nur Laute von sich, sondern Du kannst häufig auch Zuckungen und Zittern sehen.

Lösen bestimmte Situationen das Zittern bei Deinem Hund aus, verschwindet es in der Regel nach sehr kurzer Zeit wieder. Zittert Dein Hund ohne ersichtlichen Grund über einen längeren Zeitraum oder kommen noch andere Auffälligkeiten hinzu? Dann solltest Du Deinen Hund aufmerksam beobachten und ihn im Zweifelsfall in der Tierarztpraxis vorstellen. Denn zusammen mit weiteren Symptomen kann Zittern beim Hund auch auf einige Erkrankungen hindeuten, u.a. auf diese:

  • Magendrehung: Zum permanenten Zittern kommen beim Hund Unruhe, ein Blähbauch und Kreislaufprobleme hinzu. Bei einer Magendrehung werden Mageneingang und -abgang abgeschnürt und Dein Hund braucht schnellstmöglich tierärztliche Hilfe.
  • Vergiftung: Hat Dein Hund etwas Giftiges gefressen, gibt es neben dem typischen Zittern viele mögliche Begleitsymptome wie beispielsweise Bauchkrämpfe, Erbrechen, Kreislaufprobleme, Atemnot, starkes Speicheln, Schaum vorm Maul, Erbrechen oder Durchfall. Auch hier führt Dein Weg direkt in die Tierarztpraxis.
  • Schmerzen: Zittert Dein Hund, ist er dazu apathisch oder aggressiv? Dann kann das ein Anzeichen von Schmerzen sein. Hält dieser Zustand länger an oder treten zusätzlich Berührungsempfindlichkeit, Erbrechen, Fieber oder Durchfall auf, zögere den Tierarztbesuch nicht lange hinaus.
  • Allergie: Reagiert Dein Hund auf bestimmte Stoffe allergisch, kann anhaltendes Zittern am ganzen Körper neben weiteren Symptomen darauf hinweisen. Bei Verdacht auf eine Allergie hilft die Tiermedizin weiter.
  • Staupe: Gegen Staupe gibt es eine wirksame Impfung. Deshalb ist diese gefährliche Viruserkrankung sehr selten. Neben Zittern sind Krampfanfälle, Lähmungserscheinungen, Nasenausfluss, Atemnot, Husten, Erbrechen, Durchfall und Appetitlosigkeit typische Symptome.
  • Niereninsuffizienz: Eine Nierenschädigung kann akut auftreten. Dein Hund zittert, erbricht und frisst nicht. Auch Krämpfe können vorkommen. Besonders typisch ist ein veränderter Harnabsatz: Entweder uriniert Dein Hund wenig bis gar nicht oder plötzlich extrem viel.
  • Nebenwirkung: Nach einer Impfung oder der Einnahme von Medikamenten kann es vorkommen, dass Dein Hund scheinbar grundlos zittert. Ursache ist die Einstellung des Immunsystems auf den Wirkstoff. In der Regel verschwindet das Zittern nach kurzer Zeit von selbst.
  • Neurologische Erkrankungen: Hitzschlag, Schlaganfall, Gehirnschlag oder -trauma, Epilepsie – all diese neurologischen Erkrankungen treten plötzlich auf und benötigen umgehende Behandlung. Neben unterschiedlichen weiteren Symptomen ist für alle neurologischen Erkrankungen ein anhaltendes Zittern typisch.

Warum zittert mein alter Hund am ganzen Körper?

Muskelzittern ist beim alten Hund nicht unbedingt Anlass zur Besorgnis. Oft friert Dein Hund einfach nur, weil er im Alter kälteempfindlicher ist als früher. Auch nach einem längeren Spaziergang oder dem Spielen kann ein älterer Hund zittern – und zwar wegen der Anstrengung, denn er ermüdet jetzt schneller. Und ein alter Hund zittert im Schlaf wie ein junger, wenn er intensiv träumt.

Außerdem setzt mit dem Alter ein Abbau der Muskeln ein: Zum einen wird Dein Hund ruhiger und bewegt sich weniger. Zum anderen laufen Stoffwechselprozesse träger ab, wodurch Muskeln langsamer auf- und schneller abgebaut werden als bei jüngeren Hunden. Auch das kann Zittern bei älteren Hunden auslösen, häufig an den Hinterbeinen und manchmal am ganzen Körper.

Wenn bei Deinem alten Hund gelegentlich die Hinterläufe zittern oder der ganze Körper, dann ist das meist eine ganz normale Alterserscheinung und kein Grund zur Sorge. Wiederkehrende spontane Muskelzuckungen deuten dagegen auf eine Arthrose (Schädigung des Gelenkknorpels) hin. Dein alter Hund zittert verstärkt im Ruhezustand? Dann könnte mehr dahinter stecken, insbesondere dann, wenn er auch weitere Symptome zeigt.


Zittert Dein alter Hund nicht nur, sondern zeigt auch andere Symptome? Ob er normale Alterserscheinungen hat oder aber womöglich an einer Hunde Demenz leidet (dem sogenannten canine cognitive dysfunction syndrome) erklärt Dir Tierarzt Dr. Karim 

Auch mit unserem interaktiven Fragebogen kannst Du herausfinden, ob  Dein Vierbeiner möglicherweise an Hunde Demenz leidet.


Diagnose neurologischer Ursachen für das Alterszittern beim Hund

Dein alter Hund frisst nicht und zittert ständig? Wenn Du die bereits am Anfang unseres Ratgebers genannten Ursachen ausschließen kannst, könnte eine neurologische Ursache dahinter stecken. Bevor Du die Tierarztpraxis aufsuchst, solltest Du das Verhalten Deines Hundes dokumentieren, am besten mit kurzen Handy-Videos. Denn einige neurologische Erkrankungen lassen sich nicht über Laborwerte, sondern nur über bestimmte Verhaltensweisen Deines Hundes diagnostizieren. 

Die Diagnose neurologischer Erkrankungen erfolgt schrittweise. Sie beginnt mit der Anamnese mit dem Fokus auf Wesens- und Verhaltensänderungen. Es folgen eine körperliche und eine neurologische sowie eine bildgebende Untersuchung. Für einige neurologische Erkrankungen wie die Hundedemenz kommt in der Diagnostik nur das Ausschlussverfahren infrage, da hier beispielsweise Laborwerte keine eindeutigen Ergebnisse liefern.

Krankhaftes Zittern: In diesen Fällen ist das Zittern ein Warnsignal

Neben typischen Alterserscheinungen wie Muskelabbau und altersbedingter Arthrose gibt es einige schwerwiegende neurologische Erkrankungen, die ebenfalls zum Zittern bei älteren Hunden führen. Die Tiermedizin bietet für fast alle diese neurologischen Erkrankungen gute Behandlungsmöglichkeiten, die Du nutzen solltest:

  • Hundedemenz: Klassische Symptome des Caninen kognitiven Dysfunktionssyndroms (CCD) sind Desorientierung, verändertes Sozialverhalten und ein veränderter Schlaf-Wach-Rhythmus. Oft kommen der Verlust der Stubenreinheit, übersteigerte Ängstlichkeit, Vergesslichkeit und veränderte Aktivität hinzu.
  • Epilepsie: Typisch sind plötzlich auftretende Krampfanfälle oder Bewusstlosigkeit. Zudem führt die Erkrankung dazu, dass Dein alter Hund im Ruhezustand zittert. 
  • Parkinson: Verlust oder Mangel des Neurotransmitters Dopamin in den Nervenzellen führt dazu, dass sich Dein Hund nicht mehr gut bewegen kann. Steife oder unkontrollierbare Muskeln führen zu Gleichgewichtsproblemen und Zittern.
  • Schlaganfall: Verursacht durch eine Durchblutungsstörung im Gehirn blockieren Ablagerungen oder Gerinnsel den Blutfluss, was zu Verletzung oder Platzen einer Arterie führt. Dein Hund läuft teilnahmslos hin und her, ist unruhig und schwach. Besonders fallen Gleichgewichtsstörungen, unkoordinierte Bewegungen und ungewohnte Körperhaltungen auf. Auch zuckende Augen, Erbrechen und unkontrolliertes Urinieren sind typische Symptome.
  • Hitzschlag: Wenn Dein alter Hund beim Sommerspaziergang hechelt und zittert, schnell und flach atmet und dazu hochrote Schleimhäute hat, droht ein Hitzschlag. Weitere Symptome sind Herzrasen, starker Speichelfluss und im schlimmsten Fall Bewusstlosigkeit.
  • Bandscheibenvorfall: Drückt die Bandscheibe auf das Rückenmark, ist das sehr schmerzhaft für Deinen Hund. Klassische Symptome sind Berührungsempfindlichkeit, Lähmungserscheinungen und extreme Koordinationsstörungen. Oft tritt auch Inkontinenz auf.

Dein alter Hund hechelt und zittert plötzlich stark?

Hechelt Dein alter Hund plötzlich stark, beginnt zu zittern und ist unruhig, dann kommt es auf die Gesamtsituation an. Lassen sich Anstrengung, Freude, Stress oder Angst ausschließen? Friert Dein Hund nicht? Wenn Dein alter Hund plötzlich und langanhaltend im Ruhezustand zittert, und das ohne ersichtlichen Grund, dann können Schmerzen, eine Verletzung oder eine ernste Erkrankung der Auslöser für das Verhalten Deines Vierbeiners sein. Suche mit Deinem Hund möglichst bald die Tierarztpraxis auf, um der Sache auf den Grund zu gehen. Hier wird sich zeigen, ob sich ein Alterstremor bei Deinem Hund entwickelt oder ob Atemwegsbeschwerden, ein Hitzschlag oder eine andere Erkrankung hinter dem unüblichen Verhalten steckt.

Gibt es Medikamente zur Behandlung des Zitterns bei alten Hunden?

Für viele Erkrankungen, die das Zittern eines Hundes auslösen, gibt es wirksame Medikamente. Abhängig von der Diagnose gibt es beispielsweise verschiedene schmerzlindernde, entzündungshemmende oder beruhigende Medikamente. Viele neurologische Erkrankungen und auch der Alterstremor hängen beim Hund eng mit Durchblutungsstörungen oder einem Muskelabbau zusammen. 

Mit Karsivan® steht ein Präparat zur Verfügung, das speziell zur Behandlung typischer Altersbeschwerden bei Hunden entwickelt wurde. Die Filmtabletten enthalten den Wirkstoff Propentofyllin. Dieser fördert nachweislich die Durchblutung von Gehirn, lebenswichtigen Organen und Muskulatur. Karsivan® eignet sich sowohl zur Vorbeugung wie auch zur Behandlung typischer Alterserscheinungen. Wenn Du Deinem älteren Hund das apothekenpflichtige Medikament regelmäßig verabreichst, bleibt Dein Vierbeiner körperlich und geistig länger fit. Bei Hundedemenz kannst Du den Krankheitsverlauf hinauszögern und Deinem Hund Lebensqualität schenken, wenn die Diagnose rechtzeitig erfolgt und die Behandlung in einem frühen Stadium einsetzt.

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Fazit: So kannst Du Deinem alten Hund helfen, wenn er am ganzen Körper zittert

Es gibt viele Gründe dafür, warum alte Hunde zittern. Oft steckt etwas Banales dahinter, wenn Dein alter Hund am ganzen Körper zittert. Meist kannst Du Deinem Vierbeiner mit ganz einfachen Mitteln helfen: Besorge einen Hundemantel, wenn er friert. Beruhige Deinen Liebling, wenn er Angst oder Stress hat. Vermeide längere Nachmittagsspaziergänge bei hochsommerlichen Temperaturen und bevorzuge die kühleren Morgen- und Abendstunden für Deine Gassi-Runden. 

Wenn Dein alter Hund ständig zittert, dann beobachte ihn sehr genau und checke auch die Begleitumstände. Kannst Du selbst keine Ursache herausfinden, warum Dein alter Hund hechelt und zittert oder nicht frisst? Dann zögere nicht zu lange und suche in einer Tierarztpraxis Hilfe für Dein Tier!

Zittert Dein alter Hund nicht nur, sondern ist insgesamt unruhig, besonders nachts? Dann lies auch unseren Ratgeber rund um das Thema Unruhe bei Seniorenhunden mit vielen wichtigen Tipps und Anregungen! 

Du suchst weitere Infos rund um Hunde im Alter? Wir haben Dir praktische Alltagstipps und jede Menge Wissenswertes über Deinen Seniorenhund zusammengestellt: Halterfibel

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